Lebensbejahung und Lebensverneinung auf der Kanzel,

München (tuduv) 1995,  215 S.

Dass die „Sehnsucht nach Leben“ (Riess) im Raum der Kirche z.T. ängstlich bearg­wöhnt oder moralisierend abgewehrt wird, ist eine vielfach beschriebene Erfahrung. In der vorliegenden Studie wird demgegenüber zunächst systematisch-theologisch entfaltet, dass Schöpfung, Erlösung und Vollendung als dreifach-eines Ja Gottes auch gegenüber der Lebenssehnsucht zu verstehen ist. Daraufhin werden Predigten über einen sehr „lebensbejahenden“ Text (Joh. 10,10: „Ich bin gekommen, damit sie Leben und volle Genüge haben“) untersucht. Mit Hilfe der Transaktionsanalyse wird erfasst, wie die Lebenssehnsucht des Predigers sich konkret äußert und in welcher (bedingt oder unbedingt) annehmenden oder ablehnenden Haltung er ihr begegnet. Dabei zeigt sich ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen (a.) der Frage, ob ein Prediger seine eigene Lebenssehnsucht bejaht, und (b.) seiner Verkündigung sowie seinem Stand­punkt in einer Reihe theologischer Grundfragen. Dies hat praktisch-theologische Kon­sequenzen, die im Schlussteil des Buches aufgezeigt werden.
[vergriffen; nur noch beim Verfasser zu beziehen]